Die Daimler AG und die Volvo AG sind Fahrzeughersteller. Beide Unternehmen stellen neben PKW, Busse auch LKW her.

Was bietet die Daimler AG und die Volvo AG?

Beide Unternehmen vertreiben PKW im Premiumsegment. Ein weiterer Markt der beiden Hersteller sind LKW und Busse. Aufgrund der strengen Emissionsvorschriften der EU, sind beide Unternehmen gezwungen nach alternativen Antrieben in Form von Hybriden, reinen Elektrofahrzeugen und vor allem bei den schweren LKWs in Form von Brennstoffzellen-Antrieben zu forschen.

Kooperation der Daimler AG und der Volvo AG in der Forschung von Brennstoffzellen

Der Brennstoffzelle soll durch eine Kooperation zwischen Daimler Trucks und der Volvo Group zum Durchbruch verholfen werden. Zu diesem Zweck wird von beiden Unternehmen ein Joint-Venture geplant. Ziel ist es dem Transport-Sektor zur CO2-Freiheit zu verhelfen.

Am vergangenen Dienstag haben beide Unternehmen mitgeteilt, dass sie zu diesem Zweck eine vorläufige Vereinbarung zur Gründung eines Joint-Ventures abgeschlossen haben. Beide Unternehmen werden jeweils zur Hälfte an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligt sein. Für die Hälfte des Gemeinschaftsunternehmens werde die Volvo Group eine Summe in Höhe von rund 600 Millionen Euro investieren. Neben dem derzeitigen Hauptsitz der Daimler-Sparte Mercedes-Benz Fuel Cell in Nabern, Deutschland, soll das Joint Venture weitere Produktionsstandorte in Deutschland sowie in Kanada umfassen.

Das Ziel der Kooperation ist laut einer Mitteilung der beiden Unternehmen die Entwicklung von der Produktion sowie Vermarktung von Brennstoffzellensystemen für die Verwendung in schweren Nutzfahrzeuge sowie weiteren Anwendungsgebieten sein. Die Daimler AG möchte in der geplanten Kooperation sämtliche Brennstoffzellen-Aktivitäten zusammenführen. Durch die Kooperation erhoffen sich beide Unternehmen zum einen die Senkung der Entwicklungskosten und zum anderen eine schnellere Markteinführung der Brennstoffzelle.

Aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs sei die Kooperation laut der Mitteilung der beiden Unternehmen ein Stück notwendiger geworden, damit die Ziele des Green Deals erreicht werden können. Die Kooperation wird sich jedoch lediglich auf das Thema Brennstoffzelle einschränken. In weiteren Geschäftsfeldern betonten beide Unternehmen werden sie weiterhin Kontrahenten bleiben.

Die jetzt vereinbarte Kooperation ist allerdings nicht bindend. Bis zum dritten Quartal wird eine endgültige Vereinbarung erwartet. Auf jeden Fall soll noch vor dem Ende von 2020 diese Vereinbarung endgültig abgeschlossen werden. Selbstverständlich unterliegen sämtliche Transaktionen noch einer Genehmigung der entsprechenden Aufsichtsbehörden.

Daimler AG sieht die Kooperation als Meilenstein

Laut der Daimler AG kann nur durch einen elektrischen Antriebsstrang ein wirklich CO2-neutraler Transport erreicht werden. Dabei könne die Energie laut Daimler-Truck-Chef Martin Daum aus zwei Quellen stammen: Entweder durch die Umwandlung von Wasserstoff in Strom an Bord des Fahrzeugs oder aus der gespeicherten Energie aus einer Batterie. Die Brennstoffzelle stelle laut Daum die einzige Lösung für den Einsatz im LKW im Fernverkehr dar. Die Kooperation stellt laut dem Truck-Chef einen Meilenstein in der Entwicklung von brennstoffzellenbetriebenen LKW sowie Busse dar.

Für die Umsetzung des sogenannten Green Deal, einem CO2-neutralen Europa sowie letztendlich eine CO2-neutrale Welt, ist laut Volvo Group-Chef Martin Lundstedt die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs eine Voraussetzung. Die Erfahrung beider Unternehmen werde laut Lundstedt die Entwicklung und somit die Einführung der Technologie beschleunigen. Laut Lundstedt sei die Gründung dieses Joint Ventures ein klarer Beweis dafür, dass Volvo an Nutzfahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, glaubt. Er appelliert außerdem an andere Unternehmen, dass sie diese Entwicklung unterstützen sowie sich am Aufbau der notwendigen Kraftstoffinfrastruktur beteiligen sollten.

Beide Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, dass bis zur Mitte der zweiten Hälfte des Jahrzehnts schwere Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellen im Einsatz für den schweren Fernverkehr in Serie gehen sollen.

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